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Warum wir was anziehen - oder eben nicht.

Nackt

19:26 Minuten
Menschen in Steinzeitkleidung
Menschen in Steinzeitkleidung. © dpa
Von Silke Wolfrum · 24.05.2019
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Seit wann zieht sich der Mensch was an? Wieso schäm en wir uns meist, wenn wir nackt sind? Warum empfinden sich manche schon als nackt, wenn man die Haare sieht und andere erst, wenn sie keine Schnur mehr am Leib tragen?
Die Geschichte der Nacktheit ist eigentlich eine Geschichte der Kleidung des Menschen und die begann im Grunde bereits mit der Geschichte des Menschen auf der Erde selbst. Denn bereits vor tausenden von Jahren war der Mensch ähnlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt, wie heute. Zu allen Zeiten kamen die Menschen nackt auf die Welt, doch um sich vor Regen, Kälte, Schnee, aber auch zu starker Sonne zu schützen, erfanden sie bereits vor etwas 170.000 Jahren simple Kleidungsstücke, die sie wie eine zweite Haut um den Körper trugen.
Die Art und Weise, wie die Menschen Kleidung tragen, hat sich dabei stets verändert. Sie diente bald nicht mehr nur als Schutz, sondern erfüllte auch viele andere Zwecke.
Keine Kleidung zu tragen, also nackt zu sein, kann je nach Erziehung, Kultur und den Lebensumständen als ungenehm empfunden werden, oder angenehm als Gefühl der Befreiung.
Wobei es unterschiedliche Meinungen gibt, wann genau Nacktheit anfängt. Wir unterscheiden zwischen vollständiger Nacktheit (splitterfasernackt) und teilweiser Nacktheit (halbnackt).
Das Wort "nackt" gehört übrigens zu den ältesten Wörtern des deutschen Wortschatzes und ist mindestens 5500 Jahre alt.