Warum gehen Pfadfinder auf Fahrt?

Wer Pfadfinderin oder Pfadfinder ist, der kennt den Ausdruck „auf Fahrt gehen“ gut. Auf Fahrt gehen heißt für sie: Feuer machen, Stockbrot rösten und in Zelten oder einfach so draußen unter freiem Himmel jede Nacht woanders schlafen. Vieles sehen, viel erleben, sich auf viel einlassen.

Die Art der Fortbewegung spielt dabei keine Rolle. Egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Boot, es geht darum, draußen zu sein, als Gruppe zusammen Neues zu erleben und Herausforderungen zu meistern.

So kann zum Beispiel gemeinsam ein Hindernis wie ein Fluss überquert werden, ein Feuer bei Regen entzündet oder ein Weg gefunden werden, wo man alleine nicht mehr weiter wüsste. Dazu kommen die Abende am Feuer mit Gitarre und Gesang.

Für Fahrtfinder ist eine Fahrt keine Methode, um schnell von einem Ort zum andern zu kommen, hier ist der Weg das Ziel. Und falls man sich verläuft, ist das ein kleines Zusatzerlebnis.

Auf einer Fahrt probieren die Pfadfinderinnen und Pfadfinder viel Neues aus, kommen mit Menschen in Kontakt, verbringen viel Zeit in der Gruppe und erleben gewollt oder ungewollt das eine oder andere Abenteuer.

Doch warum machen das Pfadfinder überhaupt? Warum gehen Pfadfinder weltweit auf Fahrt? Ist das etwas, das sich der Gründer der Pfadfinder, Lord Robert Baden-Powell, ausgedacht hat? Wer hat überhaupt diese gesamte Pfadfinderei erfunden? Wieso gibt es in dieser Gemeinschaft so eigenartige Begriffe: auf Fahrt, Sippe, Wölfling, Rover, Stamm, Bund und Kothe?

Für den Kakadu hat sich Kakadu-Reporterin Yesim Ali Oglou selbst einen Rucksack geschultert und ist mit auf Fahrt gegangen. Außerdem haben sich Patricia und Thandi zwei echte Pfadfinderinnen ins Kakadu-Studio eingeladen.

Denn ist es tatsächlich wahr, dass in vielen Pfadfinderstämmen keine Erwachsenen dabei sind, wenn die Gruppe auf Fahrt geht?