Viel Spaß
Geld und Teilhabe

Wann ist man arm?

25:23 Minuten
Illustration von Händen, die eine leere Geldbörse halten.
Arm zu sein bedeutet, viel weniger Möglichkeiten zu haben als andere. © imago images / fStop Images / Malte Müller
mit Tim und Thandi · 26.04.2022
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Es heißt, Geld macht nicht glücklich. Aber einen Unterschied macht Geld schon. Schwimmbad, Kino, Klassenfahrt? Wer mehr hat, hat Möglichkeiten. Wer wenig hat, muss häufig draußen bleiben. Eine Sendung über Armut.
Armut ist viel alltäglicher als wir manchmal so glauben. Sie zeigt sich nicht erst, wenn jemand betteln muss oder kein Haus mehr hat. Das sind eher extreme Formen von Armut. Viel öfter ist es so, dass wir armen Menschen ihr Armsein gar nicht ansehen. In Deutschland ist etwa jedes fünfte Kind von Armut betroffen.

Hä? Versteh' ich nicht!
Kein Problem! Eine Sprachnachricht an 0174 16 24 523 genügt. Und vielleicht ist deine Frage schon bald ein Podcast.

Das bedeutet, von 30 Kindern in einer Klasse sind womöglich sechs betroffen. Die können immer gut anzogen sein, spielen mit ihren Freundinnen und Freunden, sind manchmal frech, weinen und lachen wie alle Kinder auch. Aber manche Sachen sind dann eben doch anders: Wenn der Ausflug ins Schwimmbad zu teuer ist. Wenn die Einladung zum Geburtstag ausgeschlagen wird, weil kein Geld für ein Geschenk da ist. Oder die Klassenfahrt einfach zu viel kostet.
Der Autor Olivier David vor einem mehrgeschossigen Haus aus der Froschperspektive.
Weiß wie sich Armsein anfühlt: Olivier David.© Jan Lops
Olivier David kennt das alles. Der Journalist hat darüber ein Buch geschrieben. Auch er ist in Armut aufgewachsen und erinnert sich im Gespräch mit dem Kakadu daran, dass er sich früher oft geschämt hat. Wie geht es armen Kindern heute? Kann man Armsein erben? Und wie kann man unterstützen? Sprechen wir drüber.

Moderation: Tim Wiese und Thandi
Autorin: Anh Tran
Redaktion: Julia Eikmann
Onlinefassung: Laura Lucas