Viel Spaß
Vom Papyrus zur Lochkarte

Speichern nicht vergessen!

05:08 Minuten
Eine DVD in einem Laufwerksschacht eines Computers.
Ab in den Speicher mit Dir! © dpa/picture-alliance/Peter Endig
Jessica Zeller · 26.03.2019
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Seit jeher sind wir Menschen auf der Suche nach neuen Techniken, um Informationen, Erfahrungen und Begebenheiten oder technische Fakten wie Baupläne oder geografische Karten und vieles andere mehr der Nachwelt zu hinterlassen.
Wie wir Menschen Informationen aufheben.
Speichern, das ist gleichbedeutend damit, etwas aufzuheben, um irgendwann wieder darauf zurückzugreifen. Von Beginn an war es den Menschen ein großes Bedürfnis, Informationen, Erfahrungen und Begebenheiten oder technische Fakten wie Baupläne oder geografische Karten und vieles andere mehr der Nachwelt zu hinterlassen. Dabei waren sie ständig auf der Suche nach den geeigneten Trägern für diese Informationen.
Wichtig ist immer, dass die Informationen, die aufgehoben werden sollen, von den Menschen ohne große technische Schwierigkeiten direkt wieder gelesen werden können.
Die Speicherung erfolgte mit Keilen, Stiften, Messern und Pinseln auf allen möglichen Untergründen. Ob nun Felswand oder Papier, Schiefertafeln oder Holzbretter, Teppiche oder Papyrus, eigentlich boten fast alle festen Materialien eine Möglichkeit, Informationen auf ihnen zu hinterlassen.
Sie beherbergt auf ihrer Wandfläche von rund 7X5 Metern hunderte von bestens erhaltenen Felszeichnungen, die als Motive zahlreiche Menschen, Jäger und Schwimmer und ebenso Wildtiere wie Giraffen, Gazellen und Strauße, aber keine domestizierten Tiere zeigen.
Felsmalereien in der sogenannten Foggini-Mestekawy-Höhle. © picture alliance / dpa / Matthias Tödt
Berühmte Beispiele dafür sind die Höhlenmalereien der Steinzeitmenschen, die Hieroglyphen der Ägypter, die Keilschriften der Sumerer oder die Bildteppiche der Normannen aus dem Mittelalter.
Erfindungen wie der Buchdruck boten neue Möglichkeiten der Vervielfältigung der so abgespeicherten Informationen. Nun konnte ein einmal geschriebener Text tausend, oder hunderttausendfach gedruckt und verteilt werden.
Der nächst Schritt in der Geschichte des Speicherns aber war die Einführung technischer Systeme. Nun wurden die Informationen nicht direkt gelesen, mit eigenen Sinnen erfasst. Sondern es wurden technische Hilfsmittel zwischengeschaltet, die die Informationen umwandelten, um sie zu speichern und auch wieder für uns lesbar zu machen: Mikrofilme, Filme und Schallplatten.
Grundsätzlich neu aber wurde das Speichern von Informationen jedoch mit der Erfindung der digitalen Speichertechnik.
Der deutsche Ingenieur Hermann Hollerith entwickelte Lochkarten, mit denen sich Informationen abspeichern ließen. Aus den Lochkarten wurden Lochstreifen, die noch bis in die 1980er Jahre in deutschen Behörden verwendet wurden.
Später folgten Magnetstreifen, dann kam die erste Diskette auf den Markt und später das ZIP Laufwerk.
Bei all diesen Systemen wurde der Code magnetisch auf dem Datenträger gespeichert. Magnetische Medien werden mit einem speziellen Lese-Schreib-Kopf beschrieben, bzw. gelesen.
Anders dagegen wird bei der Compact Disc, kurz CD, die Information abgespeichert. Sie kam Anfang der 80er Jahre auf den Markt. Sie ist ein optisches Speichermedium, funktioniert ohne eine magnetische Schicht. Wie auch bei ihrer Weiterentwicklung zur DVD, wird zum Lesen und Schreiben der Daten ein Laserstrahl eingesetzt.
Ein Stapel mit CD-Rohlingen (Compact Disk), aufgenommen am 13.11.2007
Ein Stapel mit CD-Rohlingen (Compact Disk), aufgenommen am 13.11.2007© picture-alliance/ dpa - Armin Weigel
Eine weitere Revolution in der Geschichte der Speichertechnik war die Entwicklung der elektronischen Speicherung in Halbleiterspeichern. Kleine, nicht mechanische Bauteile wie sie in USB-Sticks und Speicherkarten Verwendung finden. Diese Kleinstspeicher können zu mehreren Tausenden und Millionen in einem Bauteil zusammengefasst werden und bieten inzwischen fast unbeschränkte Speichermöglichkeiten. (Thomas Fuchs/Kakadu)
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Das sind:
1) "Der Tag, an dem ich vom Baum fiel und unser Hotel rettete" von Enne Koens und
2) "Der reichste Junge der Welt" von Markus Orths.