Viel Spaß
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03:49 Minuten
Wenn es in der Schule Zoff gibt, dann schlichten sie. Wenn sich auf dem Schulhof geprügelt wird, dann trennen sie die Streithähne. An den meisten Schulen gibt es inzwischen ausgebildete Streitschlichter, sie helfen dort, wo ein Konflikt nicht anders gelöst werden kann.
Man erkennt sie auf den Schulhöfen an den leuchtenden Westen. Sie sind das Markenzeichen der Streitschlichter. Gibt es wo Zoff oder droht sich ein Streit zu einer Prügelei auszuweiten, dann kommen sie. Die Streitschlichter. Wobei, sie kommen nicht einfach so, sie müssen gerufen werden. Denn nur wenn ihre Hilfe freiwillig angenommen wird, dann hat ihre Arbeit Erfolg.
Das ist nur eine der Regeln, die in dem Handbuch für Streitschlichter angeführt werden. Die meisten Streitschlichter haben es immer dabei und weil es in die Hosentasche passt, wird es auch als Hosentaschenbuch bezeichnet. Dieses Buch bekamen Streitschlichter wie Greta, Marie oder Jonathan im Rahmen ihrer Ausbildung zum Konfliktlotsen geschenkt, damit sie notfalls noch einmal nachschlagen können, wie sie sich bei einem akutem Konflikt verhalten sollen. Schritt für Schritt ist dem Buch aufgeführt, wie man einen Streit möglicherweise schlichten kann.
Das beginnt damit, dass man ein paar Regeln einhält:
- einander ausreden lassen
- nicht beschimpfen
- Zuhören
- versuchen, sich in den anderen hineinzuversetzten
- gemeinsam eine Idee finden, wie der Konflikt gelöst werden könnte
Ein Schuljahr lang dauert die "Ausbildung" zum Streitschlichter. Viele verschiedene Situationen werden dort durchgespielt, angeleitet durch eine Erwachsene, und derart vorbereitet geht es dann auf den Schulhof.
Auf die Frage, warum man das macht, hat Jonathan eine ganz einfache Antwort:
"Es macht Spaß den anderen zu helfen, wenn sie gerade Probleme haben."
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