Viel Spaß
    Warum heißt das so?

    Schwein gehabt!

    25:14 Minuten
    Ein rosa und ein hellblaues Sparschwein stehen nebeneinander, während Herzen über ihnen schweben.
    Früher war man reich, wenn man ein Schwein hatte. Darum gilt es als Glückssymbol. © picture alliance / Zoonar / Andrii Yalanskyi
    Mit Fabian und Thandi · 23.11.2023
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    Ist etwas Gutes passiert, heißt es: Schwein gehabt. Aber wehe, etwas geht schief. Dann gibt's eine Schweinerei! Hä? Wie passt das denn zusammen? Wir gehen den beiden Redewendungen auf den Grund. Erstsendung vom 08.03.2022.
    Schwein gehabt: Wenn wir das sagen, dann hatte jemand ordentlich Glück oder ist gerade so noch mal davongekommen. Diese Redewendung lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Damals gab es zum Beispiel auf Jahrmärkten oft Ferkel als Trostpreis für die Verlierer. Eigentlich, um sie zu verspotten und vorzuführen.
    Nur stellte sich so ein Schwein im Nachhinein nicht selten als Volltreffer heraus: Frisst fast alles, kann man ziemlich bald essen und bekommt zweimal im Jahr Nachwuchs. Kurzgesagt: Schwein ist gleich reich. Daher kommt auch das Sparschwein und das Schwein als Glückssymbol.

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    Nur, da hört die sprachliche Lobhudelei auch schon wieder auf. Besonders Erwachsene scheinen kein gutes Bild von Schweinen zu haben. Warum sonst sollten sie dauernd Sachen sagen wie: „Iss nicht wie ein Schwein!“, „Hier sieht's ja aus wie im Schweinestall!“, „stinken wie ein Schwein“ oder „So eine Schweinerei!“? Sind Schweine denn echt so schmutzig?

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    Schweine können bis zu 20 verschiedene Laute machen.

    Nö! Sind sie eben nicht. Ganz im Gegenteil. Und das wäre für die Tiere auch ziemlich unangenehm, denn sie können um ein Vielfaches besser riechen als wir Menschen. Und übrigens auch besser als Hunde! Das Vorurteil kommt womöglich daher, dass Schweine gern im Matsch liegen. Das machen sie, weil sie nicht schwitzen können und der Matsch sie abkühlt. Er schützt auch vor lästigen Insekten. Und sobald er wieder abbröckelt, ist das Schweinchen blitzsauber.
    Auch dumm sind Schweine kein bisschen. Sie gehören sogar zu den intelligentesten Säugetieren! Sie hören auf ihren Namen, können Kommandos lernen und erkennen sich selbst im Spiegel. Und in Dänemark gibt es einen Bauern, der hat seinen Schweinen beigebracht, per Joystick selbst die Temperatur im Stall zu regeln.
    Wollt ihr euer Wissen über Schweine testen? Dann hört mal rein!

    Moderation: Fabian Schmitz und Thandi
    Autorin: Gabriela Grunwald
    Redaktion: Lydia Heller