Wer war Ötzi?

Heute lebt Ötzi in einer Art Eiskiste im Archäologischen Museum in Bozen. Alle vier bis sechs Wochen wird er mit Wasser bespritzt, um seine schützende Eisschicht zu erhalten. Immer mal wieder wird Ötzi aufgetaut - für Untersuchungen. Das dauert ungefähr 18 Stunden. Als Ötzi Anfang der 90er-Jahre von Wanderern entdeckt wurde, war er über 5000 Jahre alt. Und damit viel älter als die Mumien, die man in Ägypten entdeckt hatte.

Anders als die Gang aus Ägypten ist Ötzi eine sogenannte Feuchtmumie. Das bedeutet, in seinem Körper ist noch Wasser enthalten und seine Organe sind noch mehr oder weniger vollständig vorhanden. Deswegen kann die Forschung sogar sagen, was Ötzi zuletzt gegessen hat und Rückschlüsse darauf ziehen, wie er gelebt hat und was er vor seinem Tod gemacht hat.

Da können wir vom Kakadu natürlich nur müde lächeln. Wir schnappen uns mal wieder unsere Zeitmaschine und besuchen Ötzi in der Kupferzeit. Und siehe da: Ötzi ist nicht nur die coolste Mumie der Welt, sondern auch ein Trendsetter: Er hat nämlich schon Tattoos getragen, lange bevor sie hip wurden.

Vor etwa 20 Jahren hat man noch etwas Neues über Ötzi herausgefunden. Der Arme wurde ermordet! In seiner Schulter steckt nämlich eine Pfeilspitze. Aber die genauen Umstände dieser Tat sind bis heute ungeklärt. Wer weiß, vielleicht reisen wir ja demnächst nochmal zu Ötzi und klären das Rätsel auf.