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Musiktag

Wenn Musik eine traurige Geschichte erzählt.

10:09 Minuten
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Ein trauriger Clown ist besonders traurig. © Imago Stock
Von Kristina Dumas · 22.11.2017
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Musik trifft uns und löst Gefühle aus. Das können Freude, Glück und Angst sein, Musik kann uns aber auch traurig machen. "Die Trauer in der Musik" von Kristina Dumas und: "Wie klingt ein Gebet" von Magdalene Melchers
Trauer in der Musik.
Auf die Frage, wie es ein Opensänger hinbekommt, dass sich sein Singen so richtig schön traurig anhört, antwortet der Opernsänger Jonas Kaufmann:
"Die meisten Gefühle muss man selber schon mal empfunden haben. Also ich kann nichts erfinden an Gefühlen, was ich vorher noch nicht gekannt habe nur für eine Oper, das geht nicht, das glaubt mir keiner. Das müssen schon echte Gefühle sein, das ist das, was ein Publikum berührt. Die Stimme ist was besonderes, in dem Klang, je nachdem wie wir uns fühlen. Wenn Du traurig bist, dann klingt Deine Stimme matt und wenn Du fröhlich bist, dann ist sie ein bisschen höher, oder wenn du aufgeregt bist, dann wird die Stimme zittrig, es gibt ganz viele Gefühle, die man aus der Stimme heraushören kann. Jemand der dich kennt, die hören sofort, wenn du was sagst, wenn was nicht in Ordnung ist, da hast du noch gar nichts erzählt, da wissen die sofort, was ist mit dir?
Das liegt daran, dass die Stimme ein Instrument ist und sich je nach Gefühlslage verändert. Als Sänger ruft man die Gefühle in sich hervor, während man singt und dadurch verändert sich die Stimme und das ist das, was man spürt als Zuhörer. Das ist das, wenn dann die Leute im Publikum ihre Taschentücher rausziehen und beginnen zu weinen weil es so traurig ist. "
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