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Musiktag

Mozarts Requiem

19:58 Minuten
Porträt in Öl des österreichischen Komponisten, der am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren wurde und am 5. Dezember 1791 in Wien verstarb. Barbara Kraft malte dieses Bild nach Mozarts Tod im Jahre 1819. Trotzdem gilt dieses Porträt in Fachkreisen als das dem Komponisten am ähnlichsten, auch nach Meinung von Mozarts Schwester "Nannerl" (Maria Anna). Diese Aufnahme ist undatiert.
Der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart © picture-alliance / dpa
von Maria Riederer · 03.01.2018
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Das Requiem aus dem Jahr 1791 ist Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Komposition. Obwohl es nur zu etwa zwei Dritteln tatsächlich von Mozart stammt, ist es eines seiner beliebtesten und am höchsten eingeschätzten Werke. Mozart starb während der Komposition.
Um die Entstehung von Mozarts Requiem gab es lange Zeit Rätsel. Wer war der geheimnisvolle Fremde, der im Sommer 1791, ohne seine Identität preiszugeben, bei Mozart ein Requiem, also eine Totenmesse bestellte. Und ahnte Mozart womöglich, dass er über der Arbeit an diesem Requiem sterben würde, also seine eigene Totenmesse komponierte? Heute weiß man, dass der geheimnisvolle Fremde ein Bote des Grafen von Walsegg-Stuppach war. Und das dieser ein begeisterter Amateurmusiker war und das Requiem zu einer Gedenkmesse für seine verstorbene Frau aufführen und dabei als seine eigene Komposition ausgeben wollte.
Im September begann er mit der Niederschrift der Komposition, musste sie aber wegen seiner Arbeit an der Zauberflöte und der Opera seria La clemenza di Tito unterbrechen. Gegen Ende September konnte er sich wieder dem Requiem zuwenden. Seine ohnehin schwache Gesundheit war durch die vorausgegangenen Anstrengungen äußerst angegriffen und verschlechterte sich zusehends, so dass er vermutlich wohl auf den Gedanken kam, er arbeite an seiner eigenen Totenmesse. Fieberhaft versuchte er, diese Komposition zu Ende zu bringen, spürte aber wohl schon, dass ihm das nicht mehr gelingen werde. Und so kam es auch, Mozart starb am 5. Deze,mber 1791 bevor er das Requiem vollendet hatte. Aber da der Graf seine Bestellung bereits bezahlt hatte und nun das Stück einforderte, vollendete im Auftrag von Constanze Mozart, der Witwe des Komponisten, sein Schüler Franz Xsaver Süßmayr die Totenmesse. Das so komplettierte Werk wurde dem Besteller ausgehändigt und von diesem auch gut zwei Jahre nach Mozarts Tod aufgeführt. Die Uraufführung erfolgte jedoch, vermutlich ohne Wissen des Grafen von Walsegg-Stuppach am 2. Januar 1793 bei einem Benefizkonzert des Barons van Swieten zugunsten Constanzes.