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    Louna spricht und lebt auf französisch und deutsch

    11:23 Minuten
    Viele erhobene Hände von vielfältigen und multikulturellen Kindern und Jugendlichen, die Sprechblasen mit dem Text - Hallo - in verschiedenen internationalen Sprachen hochhalten.
    "Für mich ist das halt ein bisschen, als ob ich zwei Körper hätte. Einen der Deutsch spricht un et l‘autre qui parle français. Also das heißt: Und der andere, der Französisch spricht", so beschreibt Louna ihre Situation. © Getty Images / iStockphoto / melitas
    Mit Ryke · 16.04.2024
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    Da ihre Mutter aus Frankreich kommt und ihr Vater in Deutschland geboren ist, spricht Louna zwei Sprachen.
    Bei Louna kommt ihre Mutter aus Frankreich und der Vater aus Deutschland. Kein Wunder also, dass sie zweisprachig aufwächst.
    "Für mich ist das halt ein bisschen, als ob ich zwei Körper hätte. Einen der Deutsch spricht und ein anderer "qui parle français". Also das heißt: "Und der andere, der Französisch spricht", so beschreibt Louna ihre Situation. Damit diese beiden Körper im Alltag nicht durcheinanderkommen, ist in ihrer Familie klar geregelt, wann welche Sprache gesprochen wird.
    Die Alltagssprache bei Louna zuhause ist deutsch. Aber Lounas Mutter achtet auch sehr darauf, dass Louna und ihre Geschwister viel Französisch sprechen. Denn sie hat Angst, dass ihre Kinder irgendwann womöglich nur noch die Vatersprache beherrschen und kein Französisch mehr können.
    Diese Gefahr sieht Louna bei sich selbst nicht. Sie mag die französische Sprache. In ihren Ohren klingt diese poetischer und schöner als Deutsch.
    Aber auch aus einem anderen Grund ist es ihr wichtig die Sprache ihrer Mutter zu beherrschen. Denn obwohl Louna Deutschland als ihr Heimatland empfindet, könnte es ja durchaus sein, dass sie sich irgendwann dafür entscheidet, in Frankreich zu leben. Dann wäre es natürlich cool, so perfekt Französisch wie ihre Mutter zu sprechen.

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    Es hat zudem noch einen ganz anderen Vorteil, wenn jemand wie Louna eine zweite Sprache spricht:
    "Manchmal haben wir halt auch so Leute, die gemein zu uns waren, beleidigt, damit sie uns nicht verkloppen, auf Französisch aber, z.B. Dummkopf oder so was zu größeren Jugendlichen da haben wir immer gesagt: „Merde, putain, zut, ah ça m’énerve, arrête, tête de mule und so ...“
    Moderation: Ulrike Jährling
    Autorin: Regine Bruckmann
    Redaktion: Ulrike Jährling