Viel Spaß
    Update: Müdigkeit

    Warum ist Gähnen ansteckend?

    Junge, 12 Jahre, gähnend, mit verstrubbelten Haaren || Modellfreigabe vorhanden
    Gähnen ist eine „Hallo-Wach-Kühlung“ für unseren Kopf. © picture alliance / imageBROKER / Bildverlag Bahnmüller
    mit Tim · 10.08.2023
    Wenn wir gähnen, wird unser Gehirn durch die Atemluft abgekühlt. Dadurch sind wir wieder wach. Wir verraten euch, warum man nette Menschen daran erkennt, dass sie mit uns mitgähnen.
    Gähnen ist eine ziemlich gute Sache! Denn nach dem Gähnen sind wir wacher und aufnahmefähiger als vorher. Wenn wir angestrengt, müde oder gelangweilt sind, läuft unser Gehirn quasi „heiß“. Es wird wärmer und benötigt eine Abkühlung, um wieder auf die richtige Betriebstemperatur zu kommen. Die einströmende Luft zieht tief in den Rachen.

    Wissen zum Mitnehmen
    Man kann ein sich ankündigendes Gähnen wegatmen, indem man tief durch die Nase einatmet. Dabei kommt viel kühle Luft hinten im Rachen an - wie bei einem richtig schönen herzhaften Gähner.

    Im Rachen versteckt verlaufen Adern, die unser Gehirn mit Blut versorgen. Wenn die kühle Luft vorbeiströmt, kühlt sich das Blut in den Adern ab. Und das abgekühlte Blut strömt zum Gehirn und sorgt dort für die gewünschte „Hallo-Wach-Kühlung“. Und damit das Blut möglichst schnell zum Gehirn gelangt, pocht beim Gähnen unser Herz ein bisschen schneller als sonst.

    Wie kommen die Fragen in den Podcast?
    Babyeierleicht! Schickt eine Sprachnachricht an 0174 16 24 523 oder per E-Mail an kakadu@deutschlandradio.de.

    Einen kühlen Kopf zu haben ist gut - zwei oder mehr kühle Köpfe sind besser. Damit sich die Menschen vor ein paar tausend Jahren vor Angreifern und wilden Tieren schützen konnten, war es überlebenswichtig, aufmerksam zu sein. Und wenn da mal einer müde wurde und gähnte, war es für die Sicherheit der gesamten Gruppe von Vorteil, wenn sich andere davon anstecken ließen und mitgähnten. Denn: So waren gleich mehrere Gruppenmitglieder wieder aufmerksamer.
    Dabei spielen bestimmte Nervenzellen in unserem Gehirn eine Rolle, die heißen Spiegelneuronen. Die sorgen dafür, dass wir uns gut in das, was andere Menschen gerade fühlen oder tun, hineinversetzen können. Wissenschaftler haben übrigens festgestellt, dass Menschen, die besonders mitfühlend sind, auch Meister im Mitgähnen sind!
    Ein Insektenhotel steht am Wegrand
    Mit einem Insektenhotel gebt ihr zum Beispiel Bienen ein neues Zuhause.© picture alliance / FotoMedienService | Ulrich Zillmann
    Außerdem erkunden wir heute ein Insektenhotel. Vielleicht habt ihr selbst eins bei euch zu Hause im Garten oder auf dem Balkon – oder möchtet eins bauen? Die Insekten freuen sich über unsere Unterstützung. Der Naturschutzbund lädt gerade zum Insektensommer und zum Insektenzählen ein und freut sich, wenn es immer mehr werden. Und in den Nachrichten geht es unter anderem um den doppelten Vollmond in diesem Monat und den Erfolg des Barbie-Films.

    Moderation: Tim Wiese
    Autor*innen: Nicole Silbermann, Regina Voss, Kristina Dumas, Christian Neugebauer
    Redaktion: Thomas Fuchs, Claudia Neumeier