Viel Spaß
    Kinder bei Fridays for Future

    Was können wir gegen den Klimawandel tun?

    23:20 Minuten
    Junges Schulkind protestiert mit der Klasse beim 13. globalen Klimastreik in Berlin am 15. September 2023.
    Viele Kinder machen sich große Sorgen um die Zukunft unseres Planeten. © IMAGO / Achille Abboud
    Von Jessica Zeller |
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    Auf der ganzen Welt gehen immer wieder freitags Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene auf die Straßen, um für eine bessere Zukunft zu demonstrieren. Fridays for Future, Freitage für die Zukunft, so heißt diese Protestbewegung.
    Tim und Freddy waren schon mehrmals in Berlin dabei – logisch! Die Schule lassen die Kinder an diesen besonderen Freitagen mit Erlaubnis ihrer Eltern ausfallen, aber natürlich nicht etwa, weil sie schwänzen wollen, sondern weil sie sich große Sorgen um die Zukunft unseres Planeten machen und mit diesen Schulstreiks echte Zeichen setzen wollen. Sie rufen: Hört uns an, ihr Politiker und Politikerinnen, „wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ Die Politik soll noch viel mehr tun für den Klimaschutz, als bisher.
    Was heißt Klimawandel?
    Ganz allgemein gesagt bedeutet Klimawandel, dass es auf der Erde immer wärmer wird. Da könnte man ja erst mal denken, wo ist das Problem? Immer Sommer ist doch super… wir könnten auch im Winter kurze Sachen tragen, baden gehen, Eis essen… . Was ist daran so schlimm? Vieles! Denn auch, wenn wir es in Deutschland vielleicht noch nicht so oft zu spüren bekommen haben - die Erderwärmung bedeutet absolut nichts Gutes. Denn in den Ländern, in denen es jetzt schon oft sehr warm ist, kann es in Zukunft dauerhaft so heiß werden kann, dass die Menschen, Tiere und Pflanzen dort zum Beispiel kaum noch leben können. Am Nordpol und am Südpol hingegen droht durch die Erderwärmung das Eis zu schmelzen, der Meeresspiegel würde damit immer weiter steigen und ganze Inseln und Küstenregionen komplett überfluten. Und auch wir könnten immer öfter Probleme bekommen: zu wenig Regen zum Beispiel, dann gibt’s Waldbrände und miese Ernten, oder manchmal viel zu viel Regen und Stürme – das führt dann zu Überflutungen. All diese Umweltkatastrophen, die durch hohe Temperaturen und Extremwetter entstehen, haben mit dem Klimawandel zu tun und dagegen muss JETZT etwas getan werden, klare Sache!

    Studio-Experiment Treibhauserwärmung
    Um zu verstehen, was CO2 bedeutet und was dieses Gas speziell mit der Erderwärmung zu tun hat, haben Tim und Freddy im Kakadu-Studio auch ein kleines Experiment gewagt und bringen Eiswürfel zum Schmelzen – die einen allerdings deutlich schneller als die anderen…

    Und die Kakadu-Kinderreporter waren nicht nur bei Fridays for future demonstrieren, sondern sie haben für diese Podcastfolge die Politikerin Anna Lührmann besucht und ausgefragt. Sie ist schließlich Staatsministerin für Europa und Klima. Was tun sie und ihre Kolleg*innen eigentlich konkret, um den Klimawandel zu bekämpfen? Die ehrliche Antwort: viel! Aber eben noch immer nicht genug.

    "Neulich hab ich die Regierung von Tuvalu getroffen. Das ist eine kleine Insel im Pazifik. Es ist klar, Tuvalu wird untergehen, wegen der Klimakrise, weil das Meer wird ja ansteigen. Und die waren hier und haben gesagt: Okay, Tuvalu können wir jetzt vielleicht nicht mehr retten, aber wir wollen, dass ihr alles tut, dass die Klimakrise nicht noch mehr Menschen die Heimat wegnimmt. Wir haben da eine Verantwortung. Wir haben die ganzen Emissionen in die Luft geblasen, weswegen jetzt Länder wie Tuvalu ein Riesenproblem haben. Deswegen müssen wir denen helfen.“ (Anna Lührmann)

    Was können wir im Alltag für den Klimaschutz tun?
    Die Politiker*innen kümmern sich um neue Gesetze für mehr Klimaschutz. Und auch wir alle können – nein, wir alle müssen etwas tun. Nicht allzu bequem sein, öfter mal das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen zum Beispiel. Weniger Auto fahren und wenn, dann viel langsamer, damit weniger Sprit verbraucht wird. Nicht mehr mit dem Flugzeug fliegen. Nicht andauernd neue Sachen kaufen, lieber mal was reparieren oder eben Second Hand kaufen - und natürlich auch weniger Fleisch essen und so weiter und so fort. Klingt machbar, oder? Doch warum machen das nicht einfach alle?
    "Viele Leute haben Angst vor Veränderungen. Und ich sag dann immer: Leute, wenn alles so bleibt, wie es ist, dann wird unser Klima halt nicht so wie es immer ist. Das geht gar nicht. Deswegen müssen wir wie wir essen, wohnen und leben verändern, damit wir unseren Planeten bewahren können.“ (Anna Lührmann)

    Dein Draht zum Kakadu
    Hast du auch eine tierisch gute Frage? Dann schick sie per Sprachnachricht an 0174 16 24 523 oder per E-Mail an kakadu@deutschlandradio.de.

    Ein globaler Kampf
    Doch neben all dem, was wir selbst tun können, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ist der Klimawandel dennoch ein globales Problem, das weltweit angegangen werden muss. Die Zukunft unseres Planeten liegt in unseren Händen.
    „Warum wird es immer wärmer auf der Erde und was können wir gegen den Klimawandel tun?“
    Kakadu Kinderpodcast
    Autorin: Jessica Zeller
    Moderation: Tim Wiese und Freddy
    Redaktion/Produktion: Ilka Lorenzen