Haben Kuscheltiere Superkräfte?

Wenn das keine Superhelden sind, dann wissen wir auch nicht: Sie heißen Hundi, Schnuffi, Froggi oder Glubschi. Sie machen keinen Dreck, brauchen nie etwas zu fressen und hören aufs Wort. Sie sind Kummerkasten und Blitzableiter und für jeden Blödsinn zu haben. Sie verjagen die Monster unter dem Bett, zaubern die Schmerzen vom Knie weg und die Tränen aus dem Gesicht. Und sprechen können sie schließlich auch.

Sprechen? Ja, genau! Zumindest Ted, der Studio-Bär, schaltet sich immer wieder ein. Trotzdem gibt es Erwachsene, die behaupten: Das sind ja gar keine echten Superkräfte. Ted, der Superteddy, gibt schließlich den entscheidenden Hinweis: Fragt doch mal eine Psychologin. Gesagt, getan.

Elisabeth Raffauf ist Psychologin und bestätigt mit vollem wissenschaftlichen Ernst: Kuscheltiere haben Superkräfte. Sie unterstützen Kinder dabei, in die Welt zu gehen, erklärt sie. Mit ihrer Hilfe können wir üben, wie es ist, allein zu sein. Ohne wirklich allein zu sein. Wir dürfen nach Herzenslaune bestimmen, gestalten und wirken. Das tut Kinderseelen gut.

Die Suche nach weiteren Beweisen führt außerdem in ein Spielzeugmuseum und zu einem Teddydoktor. So erfahren wir zum Beispiel, dass das erste Stofftier 1879 von Margarete Steiff erfunden wurde und auf den Namen "Elefäntle" hörte. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass auch bei euch im Kinderzimmer Superhelden mit dem berühmten Knopf im Ohr sitzen.

Apropos sitzen: Was machen die Stofftiere eigentlich den halben Tag während wir in der Schule, der Kita oder auf der Arbeit sind? Die feiern doch nicht etwa fette Partys? Auch das finden wir raus.

Autorin: Yesim Ali Oglou
Redaktion: Lydia Heller
Onlinefassung: Laura Lucas