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Die Wahlen zum Bundestag

03:24 Minuten
Ein blauer Kugelschreiber liegt auf einem Wahlzettel für die Bundestagswahl 2017
Der Wahlzettel für die Bundestagswahl 2017. © dpa/picture alliance/Gregor Fischer
Annette Bäßler · 18.09.2017
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Wie und wo wird eigentlich gewählt? Ein Beitrag von Annette Bäßler. Weitere Themen an diesem Montag: "Mein Dorf und ich" von Anne Müller und "Japanisches Düsseldorf" von Murat Koyuncu.
Bundestagswahl 2017
Wahlen sind wichtig, denn sie bedeuten Mitbestimmung. Alle erwachsenen Deutschen haben deswegen ein Wahlrecht. Mit Ihrer Stimmme wählen sie die Abgeordneten und Parteien, die sie in den Parlamenten vertreten sollen.
Dass jeder Deutsche Staatbürger, egal ob Mann oder Frau ab 18 Jahren wählen darf, war nicht immer so. Das allgemeine gleiche Wahlrecht, nach dem jede Stimme gleich viel zählt, wurde in Deutschland erst 1871 eingeführt. Frauen mussten noch länger warten. Sie erhielten erst 1918 das Wahlrecht.
Das Wahlrecht wird unterschieden in das aktive und das passive Wahlrecht.
Aktives Wahlrecht heißt, Ihr dürft wählen.
Passives Wahlrecht heißt, Ihr dürft gewählt werden.
In Deutschland wird traditionell immer an einem Sonntag gewählt.
Die Wahl selbst findet in den sogenannten Wahllokalen statt. Das sind meist Schulen oder öffentliche Gebäude, die für alle Wähler gut erreichtbar sind. Im Wahllokal gibt es die Wahlkabine, meist ein kleiner Verschlag, damit dem Wähler niemand zusehen kann, wen er wählt. Denn die Wahl muss geheim sein. Wen der Wähler wählt, geht keinen anderen etwas an. In dieser Wahlkabine macht der Wähler auf seinem Wahlzettel zwei Kreuze.
Mit der Erststimme auf der Liste für den Direktkandiaten und mit der Zweitstimme auf der Liste für die Partei. Macht jemand mehr Kreuze, wird der Wahlzettel ungültig.
Nur Kleinkinder dürfen ihre Eltern mit in die Wahlkabine begleiten. Wenn die Kinder größer sind und schon lesen können, bestünde die Gefahr, dass sie die Wahl Ihrer Eltern verraten könnten. Denn dann wüssten sie ja, wo diese ihre Kreuze gemacht haben.
Aber größere Kinder können auch schon selbst wählen - etwa, wenn es um den Klassensprecher geht. Oder bei Probewahlen wie der U18.

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