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Infotag

Die Ritter - Das Leben auf der Burg

04:25 Minuten
Zwei Ritterrüstungen sind im Deutschen Burgenmuseum hinter einer Vitrine in Kampfstellung angeordnet.
Garantiert bügelfrei - Die Kleidung der Ritter. © Deutschlandradio – Henry Bernhard
Helga Spannhake · 04.12.2017
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Im Kindermuseum in Stuttgart, im Jungen Schloss gibt es eine neue große Mitmachausstellung: Sie heißt: „Die Ritter. Leben auf der Burg": Hier könnt ihr erfahren, wie der Alltag in einer Burg aussah: Wie haben die Menschen gearbeitet, gegessen und ihre Freizeit verbracht. Und niemand wurde als feine Burgdame oder tapfrer, edler Ritter geboren. Dreck, Läuse, Kälte - über das Leben im Mittelalter. Im Jungen Schloss in Stuttgart gibt es eine neue große Mitmachausstellung: Sie heißt: „Die Ritter. Leben auf der Burg Weitere Themen an diesem Infotag: Nikoläuse oder Weihnachtsmann? Von Hilde Braun Was ist normal? Von Anne Müller
Das Leben auf einer Burg war nicht so romantisch, wie wir uns das heute vorstellen. Denn Burgen hatten keine Fenster, waren kaum geheizt und sehr dreckig. Sauberkeit oder gar Hygiene war unbekannt, Ratten Läuse waren in der Regel ungebetene Mitbewohner.
Geschlafen wurde auf dem Fußboden oder auf großen Gemeinschaftsbetten.
Das Essen war – besonders im Winter – sehr eintönig. Brot, Brei, Milch Käse. Fleisch gab es nur an Feiertagen. Im Sommer kamen, sofern die Burg einen eigenen Garten besaß, Linsen, Bohnen, Kohl und Rüben hinzu. Reis, Nudeln oder Kartoffeln waren seinerzeit noch unbekannt, sie gab es einfach noch nicht.
Wie der Name Ritterburg schon verrät, lebten die Ritter auf der Burg. Im Mittelalter konnte aber nicht jeder einfach Ritter werden und auf eine Burg ziehen. Ein Junge, der Ritter werden wollte, musste aus einer adeligen Familie kommen und bereit sein für seinen Fürst oder König in den Krieg zu ziehen.
Darsteller der Heureka-Ritterspiele führen am 15.05.2016 verschiedene Darbietungen zum Pfingst-Ritter-Turnier in Trebsen (Sachsen) vor. Das gesamte Pfingstwochenende locken Ritterspiele, Händler und Gaukler das Volk auf das Schloss Trebsen am Ufer der Mulde. Foto: Jan Woitas/dpa |
Turniere waren zu Ritterszeiten ein beliebter Zeitvertreib.© picture alliance / dpa / Jan Woitas
Der Weg zum Ritter war eine Art Ausbildung. Mit 7 Jahren wurde man Page, leistete Hofdienst, mit 14 Jahren stieg man auf zum Knappen und konnte Kämpfen und Jagen erlernen.
Wenn sich der Knappe im Kampf und am Hofe als würdig erwies, wurde er zum Ritter geschlagen. Wenn es zum Krieg kam, dann musste der Ritter für seinen Lehnherrn kämpfen.
Die Mädchen lebten zu Hause in der Sicherheit der Burg. Sie lernten Hausarbeiten und Handarbeiten und Hausmusik. Nur manchmal durften sie auch lesen und schreiben lernen. Die Hauptaufgabe als erwachsene Frau war es, dem Ritte Kinder zu gebären.
Das Leben auf einer Burg war für heutige Verhältnisse eher langweilig. Es gab kaum Ablenkung (kein Fernsehen/Internet), nur Reisende oder fahrende Sänger brachten etwas Abwechslung.
Ein großes Problem waren seinerzeit Krankheiten. Da es kaum wirksame Medizin gab, konnte selbst eine kleine Verletzung schlimme Folgen haben.
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Auch der Weihnachtsmann geht mit der Zeit. Dank Motorgleitschirm haben die Rentiere dieses Jahr Schonzeit.© dpa-Zentralbild
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