Viel Spaß
    Mimik und Gestik

    Kann man wirklich Gedanken lesen?

    24:43 Minuten
    Ein junges Mädchen mit langen Haaren schaut nachdenklich Richtung Himmel
    Woran dieser Mensch gerade denkt? © Unsplash / Bianca Berndt
    mit Patricia und Merle · 15.03.2022
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    Die Gedanken sind frei, heißt es in einem bekannten Volkslied. Dennoch behaupten Menschen, sie könnten anderen in die Köpfe gucken und mitlesen. Womöglich wird es bald sogar Apparate geben, die genau das tun können. Wir haben bei Forschern dazu nachgefragt.
    Patricia und Merle wollen in dieser Episode Gedankenlesern auf die Spur kommen. Blöderweise schaltet sich immer wieder ein gewisser Herr Dr. Denk ein und stellt seine Künste unter ... naja ... Beweis?
    Dann doch lieber mit echten Profis arbeiten: Reporterkind Lasse erzählt uns von seinem Praktikum bei Thorsten Havener, einem bekannten Gedankenleser, der sogar mal eine eigene Fernsehsendung hatte. Und auch der "Meister" selbst steht Patricia und Merle Rede und Antwort.

    Wissen zum Mitnehmen
    Der Lügendetektor wird in der Fachsprache Polygraf genannt. Natürlich kann auch dieser Apparat nicht wirklich messen, ob jemand lügt. Sondern nur körperliche Reaktionen, wie etwa Atmung, Herzschlag, Schwitzen oder Zittern. Die Polizei in Deutschland setzt Lügendetektoren bei Befragungen aber fast nie ein.

    Guck mal, Mama: Ohne Hände!

    In den Kopf reinschauen kann Thorsten Havener zwar auch nicht, dafür richtig gut drauf. Und auf die Hände. Die Schultern. Überhaupt den ganzen Körper. Ihm entgeht kein Wimpernzucken, kein nervöses Lächeln und keine Regung. Mit Übung und guter Menschenkenntnis kann also jede und jeder ein bisschen Gedanken lesen. Mimik und Gestik sind hier das Stichwort.
    Reporter-Kind Lasse sitzt grinsend und den Daumen nach oben zeigend vor einem Laptop. Auf dem Bildschirm ist der Gedankenleser Thorsten Havener zu sehen.
    Daumen nach oben, das ist leicht: Lasse ist happy!© Deutschlandradio / Patricia Pantel
    Dabei sind gedankenlesende Menschen eh Schnee von gestern. Längst wird an Gedankenlesemaschinen geforscht: Ein Australier hat bereits den ersten Tweet nur mit Kraft seiner Gedanken geschrieben und abgeschickt, ohne Hände. Das geht dank einer sogenannten Gehirn-Computer-Schnittstelle. Mehr dazu erklärt uns John Dylan Haynes, einer der bekanntesten Forscher und Neurowissenschaftler auf diesem Gebiet.

    Sonst noch Fragen?
    Immer her damit! Und zwar am liebsten per Sprachnachricht an 0174 16 24 523


    Moderation: Patricia Pantel und Merle
    Autorin: Patricia Pantel
    Redaktion: Lydia Heller
    Onlinefassung: Laura Lucas