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Entdeckertag

Warum vergessen wir?

22:03 Minuten
"Kreativer Kopf"
Vergessen - Wenn Erinnerungen Flügel bekommen. © imago/Ikon Images
Von Maria Riederer · 15.12.2017
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Unser Gedächtnis ist eine merkwürdige Sache. Manche Dinge können wir uns super merken, andere vergessen wir sofort. Und mehr noch, mitunter verdreht, verzerrt und verformt unsere Gehirn Erinnerungen wie Knetgummi. Wir werfen durcheinander, wer uns etwas erzählt hat. Wir erinnern Erlebnisse, die nie stattgefunden haben. Maria Riederer und Kinder aus Köln und Frechen haben mal in ihren Gehirnen geforscht – an was sie sich erinnern, und was sie eher vergessen. Wie das so ist mit den Erinnerungen an früher oder an gestern. Und was passiert, wenn das Gehirn plötzlich nichts mehr so richtig abspeichern will …
Das Gehirn
Eine der großartige Fähigkeit unseres Gehirn ist es, sich an Dinge und Erignisse zu erinnern. Was wir an Hausaufgaben auf haben, wo wir den Schlüssel hingelegt haben und wer damals in der zweiten Klasse die gemeine Bemerkung über den heißgeliebten Ringelpullover gemacht hat.
Doch mindestens ebenso wichtig ist das Talent unseres Gedächtnis Dinge und Ereignisse zu vergessen. Es ist wichtig, dass wir unnötige und überholte Informationen nicht dauerhaft in unserem Gehirn aufheben. Würde wir nciht vergessen können, würde unser Gehirn schnell mit nutzlosen Informationen überflutet und wir von all den Erinnerungen gestresst.
Doch leider vergessen wir aber nicht nur die unwichtigen Informationen, sondern oft auch die, die wir uns eigentlich fest merken wollten. Die Wissenschaft hat dafür inzwischen ein paar wichtige Gründe gefunden, warum wir uns mitunter schlecht oder gar nicht erinnern können:
Flüchtigkeit - Was wir immer wieder sehen, nehmen wir nicht mehr richtig wahr.
Geistesabwesenheit - Den Haustürschlüssel während man telefoniert beiläufig irgendwo ablegen.
Ablenkung - Vokabel lernen und Clipos auf youtube ansehen.
Erschwerend kommt bei all dem hinzu, dass unsere Gehirn alte Informationen, wenn wir sie nicht regelmäßig abrufen, aussortiert.
Aber ein Trost gibt es.
Im Allgemeinen funktioniert unsere Gehirn, gerade bei jungen Menschen sehr gut. Es merkt sich was gut und wichtig, was neu und zum Überlebens notwendig ist und ignoriert, was stört und ablenkt. So hilft uns unser Gedächtnis jeden Tag auf neue nicht nur Informationen abzuspeichern, sondern auch mit ihnen zu leben.
(Thomas Fuchs)