Viel Spaß
Update: Der menschliche Körper

Warum haben wir alles zweimal?

23:32 Minuten
Ein Mädchen schaut mit einem zugekniffenen Auge aus einem Auto heraus und lächelt. Die Scheibe ist fast ganz heruntergelassen.
Gilt für Augen wie für Pommes: Eins ist gut. Zwei sind besser. © imago / Westend61
mit Fabian · 03.02.2022
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Zwei Ohren, zwei Arme, zwei Augen. Toll symmetrisch ist der Mensch. Aber wieso eigentlich? Tut's nicht auch einfach ein großes Auge in der Mitte? Für die doppelte Ausstattung gibt es gute Gründe. Aber, Achtung: Menschen haben gar nicht alles zweimal.
Von außen sieht es vielleicht so aus, als wären wir Menschen mit allem zweifach ausgestattet. Aber innen sieht es anders aus: Da wäre das Herz. Gibt's nur einmal, oben links. Die Leber: auch nur einmal, etwas weiter unten, etwas weiter rechts. Der Darm? Eine einzige Riesenwurst, die sich durch den Bauch schlängelt. Da gibt's nix doppelt, keine zwei Seiten.
Oben am Kopf sieht die Sache anders aus: Zwei Ohren, zwei Nasenflügel, zwei Augen. Dabei sieht man doch auch mit einem Auge prima. Wie geht denn das und wozu braucht es dann überhaupt ein zweites?

Für zu Hause:
Halte dir mit einer Hand ein Auge zu und versuche, nach etwas zu greifen, was gerade in deiner Nähe steht. Zum Beispiel eine Trinkflasche oder ein Glas. Na? Klappt es auf Anhieb? Oder hättest du beinahe daneben gegriffen?

Zum Gucken braucht man nicht nur Augen, sondern auch ein Gehirn. Die Augen fangen die Lichtstrahlen ein und das Gehirn stellt fest: Aha, Baum. Die Augen sind in der Regel beide genau gleich gebaut und können gleich gut Licht einfangen. Sie sitzen aber an leicht unterschiedlichen Stellen und schicken daher leicht unterschiedliche Bilder zum Gehirn. Wenn das Gehirn die zusammenbringt, weiß es, was weiter weg ist, und was näher dran. Aber keine Sorge, auch wer ein krankes Auge hat, kann üben, wie das geht. Das Gehirn lernt schnell.

Achtung, Kippgefahr!

Okay, okay. Bleibt aber immer noch die Frage: Wofür die ganze doppelte Ausrüstung? Weil wir an Land leben. Und wer an Land lebt, braucht zum Beispiel zwei Beine. Um schnell rennen zu können und nicht umzukippen. Würden wir unter Wasser leben, hätten wir ziemlich wahrscheinlich nicht zwei Flossen. Und: Wir möchten unsere Welt erfahren! Mit zwei Ohren, zwei Augen und zwei Nasenlöchern nehmen wir viel besser wahr, was um uns herum ist. Wieso die Natur uns dann nicht auch mit zwei Mündern ausgestattet hat? Immerhin könnten wir dann doppelt so viele Pommes essen. Nun, das müssen wir ein anderes Mal herausfinden.

Dann wäre da noch ...

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Moderation: Fabian Schmitz
Autor*innen: Susanne Billig, Regina Voss, Christian Neugebauer
Redaktion: Roland Krüger
Onlinefassung: Laura Lucas