Viel Spaß
Irgendwann kommt alles raus.
21:28 Minuten
Es gibt Dinge, über die wir nicht gerne sprechen – zum Beispiel über unser großes Geschäft. Dabei ist Kacken ein spannender Prozess über den wir eigentlich gar nicht so viel wissen.
Es gibt gute und schlechte Momente um aufs Klo zu gehen. Wenn wir gerade zu Hause sind, passt es uns meistens ganz gut. Während der Klassenarbeit ist es wahrscheinlich eher unpassend. Im Klassenzimmer einfach drauf losmachen geht einfach nicht!
Wann wir tatsächlich loslegen, hängt von der Kommunikation der Schließmuskeln ab. Davon haben wir nämlich zwei: den äußeren und den inneren Schließmuskel. Den äußeren Schließmuskel kennen wir ganz gut, weil wir ihn bewusst auf und zu machen können.
Der innere Schließmuskel sorgt zum Beispiel dafür, dass der Enddarm im Schlaf geschlossen bleibt und nichts rauskommt, auch wenn unser Bewusstsein gerade Pause macht.
Das Gehirn bestimmt, ob ein guter Zeitpunkt ist, um unser Geschäft zu verrichten. Es nimmt Informationen über unsere Augen und Ohren auf und zieht bereits abgespeicherte Informationen hinzu. Weiß unser Gehirn schon, dass unter der Decke pupsen okay ist, öffnen sich beide Schließmuskeln und der Pups hat freie Fahrt. Sitzen wir aber gerade beim Schuldirektor, erinnert sich das Gehirn daran, dass der Pups vielleicht beim letzten Mal nicht so gut ankam. Dann bleiben beide Tore geschlossen.
Wenn sich aber beide einig sind und das Bewusstsein einverstanden ist, kann es losgehen. Viele glauben, dass unsere Verdauungsreste aus Überresten von dem bestehen, was wir gegessen haben. Das stimmt aber nicht. Unser Kot besteht vor allem aus einem: Wasser. Das ist wichtig, damit die Kacke sicher und geschmeidig abtransportiert werden kann. Ein Drittel des festen Bestandteils des Kots besteht aus Bakterien. Sie haben in der Darmflora beim Verdauen geholfen und ihre Arbeit getan. Kacken bedeutet für sie Feierabend für immer. Ein weiteres Drittel besteht aus Pflanzenfasern, die wir nicht verdauen können. Und das muss raus. (anastasija roon)