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Das Nummernschildmuseum in Großolbersdorf

Ein Verkehrsmuseum der anderen Art

04:11 Minuten
Ein Nummernschild mit den Buchstaben MA-UT als Symbolbild für die Mauterhebung über die elektronische Erkennung und Erfassung von Fahrzeug-Kennzeichen
Die ersten Nummernschilder gab es bereits vor über 2000 Jahren. © imago / Ralph Peters
Mit Fabian · 23.07.2018
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In Großolbersdorf kann der Besucher die einzigartige Geschichte und Entwicklung von Nummernschildern, Verkehrsschildern, der automobilen Zulassung und der Entwicklung von Fahrschulen und Fahrausbildung bestaunen.
Die Geschichte der Nummernschilder ist ein besonderes Kapitel der Verkehrsgeschichte. Als die ersten Vorläufer der heutigen Nummernschilder sind die Nummern an römischen Streitwagen vor über 2000 Jahren anzusehen. Die nächsten Vorläufer waren Nummerntafeln mit Wappen, welche die Kutschen im alten England des 17. Jahrhunderts schmückten. Die ersten echten Nummernschilder oder auch Nummerntafeln der Neuzeit konnten zwischen 1870 und 1890 in einigen deutschen Orten und Provinzen des Deutschen Reichs an Fahrrädern beobachtet werden. Diese Schilder wurden lokal ausgegeben und setzten sich aus einem Buchstaben und einer fortlaufenden Zahl zusammen. Die Farben der Schilder variierten von Ort zu Ort. Diese Schilder wurden eingeführt, um die stetig wachsende Zahl an nicht vorschriftsmäßig fahrenden Fahrradfahrern kontrollieren und gegebenenfalls auch bestrafen zu können.

Am Anfang stand die Nummmer "1"

Im Jahr 1896 wurde das erste Nummernschild, die "1" an ein Automobil in Baden ausgegeben. Bis 1906 folgten alle Staaten und Provinzen des Deutschen Reichs mit der Einführung von teilweise nur lokal gültigen Kfz-Kennzeichen. Erst 1906 wurde dann per Gesetz, reichsweit einheitlich, die Vergabe von Nummernschildern geregelt. Die Zuordnung erfolgte anhand von römischen Ziffern, gefolgt von einen Buchstaben und einer Seriennummer.
1956 wurde in der Bundesrepublik das noch heute gültige System der Kfz-Kennzeichen eingeführt. Seine beiden größten Veränderungen folgten der Gebietsreform Anfang der 70er-Jahre und der Wiedervereinigung 1989. Da dieses System von Anfang an für ganz Deutschland ausgelegt war, konnte die Wiedervereinigung recht problemlos umgesetzt werden.
(thomas fuchs)
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