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50 Jahre Asterix in Deutschland

Ganz Gallien ist von den Römern besetzt ...

Von Elmar Krämer · 11.12.2018
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"Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten." Vor 50 Jahren wurde das erste Asterix-Album in deutscher Sprache veröffentlicht.
In vielen Familien gibt es wegen Comics Streit. Denn viele Eltern finden Comics blöd und sagen, dass Ihr lieber "richtige" Bücher lesen sollt. Aber seit genau 50 Jahren gibt eine Comicserie, da sind sich die meisten Eltern und Kinder einig, dass die richtig gut ist: Es geht um den kleinen Dünnen mit Flügelhelm und Schnurrbart und den großen Dicken mit Hinkelstein auf dem Rücken – es geht um Asterix und Obelix und die feiern nun ihr 50´jähriges Jubiläum, denn am 18. Dezember 1968 wurde das erste Asterix-Album in deutscher Sprache veröffentlicht.
Dei Figur des Asterix war etwas Besonderes, denn zu dieser Zeit waren die Hauptfiguren der meisten anderen Comics auf dem Markt eher Superhelden oder revolverschwingende Cowboys. Diesem Bild entsprach der kleine Gallier so gar nicht. Denn er ist kein Superheld wie Supermann oder Batman, vielmehr muss er einen Zaubertrank einnehmen, um den Römern zu zeigen, wer hier der Stärkere ist.
Asterix und sein bester Freund Obelix leben in einer Zeit, in der es noch keinen Strom, kein Fernsehen, kein Handy, keine Technik gab – auch das ist ein Grund, warum Asterix so gemütlich wirkt.
Waren es anfangs noch Abenteuer, die im Römischen Reich spielten, machten sich Asterix und Obelix schon bald auch auf Reisen überall in die Welt: Sie waren in Skandinavien, in der Schweiz, in Belgien, auf Korsika, im Morgenland, in Italien und und und…und in über 100 Sprachen und Dialekte wurde Asterix übersetzt – darunter auch Chinesisch, Altgriechisch, Latein, Thailändisch, Plattdeutsch, Berlinerisch und auch Kölsch.
Anlässlich des 50. Jubiläums in Deutschland, wurde der erste Asterix-Band "Asterix der Gallier" noch einmal neu veröffentlicht, mit 8 zusätzlichen Seiten, in denen man einiges über die Entstehungsgeschichte erfährt – so z.B. auch, dass René Goscinny und Albert Uderzo am Anfang schon überlegt haben, einen großen und starken Helden zu zeichnen, doch dann soll Goscinny zu Uderzo gesagt haben: "Du musst wirklich einen kleinen Wicht entwerfen, nicht gut aussehend, aber pfiffig genug, um obenauf zu bleiben."
Das hat offenbar geklappt. Bis heute wurden weltweit über 310 Millionen Asterix-Hefte verkauft, rund ein Drittel davon in Deutschland. Asterix und Obelix sind fast in der ganzen Welt beliebt und auch in Zeiten in denen immer mehr Menschen Vegetarier werden, wird wohl jedes Heft mit einem Bankett und einem leckeren Wildschweinbraten enden.
Außerdem zu hören:
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"Der kleine Prinz", über seine Fortsetzung des Klassiker berichtet der Schriftsteller Martin Baltscheid