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Musiktag

Die Kaffeekantate

05:13 Minuten
Eine Kaffeetasse mit Milchschaum in Herzform
Eine Kaffeetasse mit Milchschaum in Herzform © Deutschlandradio / Ellen Wilke
von Christina Dumas · 21.09.2016
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Johann Sebastian Bach trank selber gerne Kaffee und vielleicht waren es die Streitereien um den Kaffee, die ihm und dem Textdichter Picander Anlass dazu gab, über den Kaffee eine Kantate zu schreiben.
Kaffee findet man heute in jedem Supermarkt und keiner würde sich daran stossen, Kaffee zu trinken. Das war aber nicht immer so. Als der Komponist Johann Sebastian Bach lebte, war die Kaffeebohne noch gar nicht so lange in Europa. Für manche Ärzte war der Kaffee ein gefährliches, ungesundes, teuflisches Getränk. Andere dagegen fanden Kaffee so toll, dass sie den Menschen sogar den Rat gaben, sich damit täglich zu waschen.
Die Geschichte der Kaffeekantate ist ein Streitgesang zwischen Tochter und Vater: Die jugendlichen Liesgen trinkt einfach viel zu viel Kaffee und ihr Vater ist damit überhaupt nicht einverstanden, denn angeblich, so meint er, wird sie so keinen Mann finden. "Hat man nicht mit seinen Kindern hunderttausend Hudelei!" brummt er sich von der Seele. Liesgen läßt sich nicht beeindrucken, sie ist eine selbstbewußte junge Damen, die sich von ihrem Herrn Papa nicht allzuviel vorschreiben lässt. Uraufgeführt wurde die Kaffeekantete im Zimmermanschen Kaffehaus in der Katharinengasse in Leipzig und auch heute noch kann man sie in vielen Konzertsälen hören. Kristina Dumas hat sich mit Kindern die Kaffeekantate angehört und ihr Entstehungsgeschichte nacherzählt.