Viel Spaß
Ein Besuch im Tonstudio

Wie entsteht ein Hörspiel?

19:23 Minuten
Bei der Produktion des Kinderhörspiels "Tyrannosaurus Max"
Dinos im Tonstudio? © Deutschlandradio / Jonas Maron
Von Stefan Kleisnert · 22.05.2018
Audio herunterladen
Das Kinderhörspiel im Kakadu könnt Ihr jeden Sonntag hören. Und womöglich habt Ihr Euch schon mal gefragt: Wie machen die das eigentlich? Wo kommen Geräusche wie Türschlagen, U-Bahn oder Vogelzwitschern her? Kurz gesagt, wie entsteht ein Hörspiel?

Mit dem Text fängt es an.

Ein Autor hat eine Idee für eine Geschichte. Zusammen mit den Menschen aus der Kinderhörspielredaktion wird daraus ein Text, das Manuskript.

Besetzung und Geräusche

Die Regisseurin und der Regieassistent überlegen sich nun, welche Schauspieler und Schauspielerinnen diese Texte spielen, genauer: sprechen könnten. Sie besetzen also die Rollen. Zudem überlegen sie, welche Geräusche (Hupen, Fahrrad oder Wecker) sie brauchen, um diese Geschichte für den Hörer möglichst echt zu erzählen. Entweder benutzen sie dafür fertige, auf Computern abgespeicherte Geräusche, oder sie engagieren einen Geräuschemacher. Der kann beispielsweise mit Kokosnüssen Pferdegetrappel erzeugen, oder mit Türscharnieren Weltraumwaffen ertönen lassen.

Das Studio

Nun geht es ins Hörspielstudio. Das ist ein besonderer Raum, mit Treppen, verschiedenen Böden und unterschiedlichen Wänden, die den Raum wie einen Saal, wie ein Badezimmer oder einen Keller klingen lassen. Dort kommen alle Beteiligten zusammen und spielen, beziehungsweise erzählen die Geschichte. Anders als im Theater wird jedoch nicht in einem Stück gespielt, sondern alles mit Mikrofonen aufgenommen. Und noch etwas ist anders. Die Geschichte wird nicht in einem Stück aufgenommen, sondern man unterteilt alles in einzelne Szenen, die gesondert voneinander aufgezeichnet werden.
Abgebildet: Roman Knizka (Nelson), Antonia Brunner (Anna) v.lks.
Aufnahmen im Hörspielstudio© Deutschlandradio / Sandro Most

Der schalltote Raum

Zu jedem Hörspielstudio gehört auch ein schalltoter Raum. Das ist ein Raum, der sozusagen nach gar nichts klingt, so, als wäre man bei Windstille auf einem freien Feld. Und wenn man in diesem Raum etwas aufnimmt, dann kann man einfach den Klang eines Waldes, der U-Bahn oder eines Schulhofes im Computer dazu mischen und dann denkt jeder, der das später hört, die waren im Wald, der U-Bahn oder auf dem Schulhof.

Die Mischung macht´s

Wenn alles aufgenommen ist, fangen die Tontechnikerin und der Tonassistent an, das Ganze zu mischen. Das passiert am Mischpult und am Computer. Auch Musik kommt nun hinzu.
Wenn alle mit der Mischung zufrieden sind, dann ist das Hörspiel fertig und kann später gesendet werden.
(thomas fuchs)