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Entdeckertag

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19:52 Minuten
Undatierte Aufnahme des Dichters Bertolt Brecht
Der Dichter Bertolt Brecht © dpa/ picture alliance
Von Niels Kaiser · 12.08.2016
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Zu erkennen war er immer an einer Art Ganovenmütze, seiner alten Lederjacke und der großen Zigarre im Mund: der Dichter Bertolt Brecht.
Am bekanntesten sind heute sicher noch die vielen Lieder aus seinen Theaterstücken: Den "Mackie-Messer-Song" aus der "Dreigroschenoper" hat jeder schon mal gehört, mit der Liedzeile "Und der Haifisch, der hat Zähne ...". Brecht erfand eine ganz neue Form des Theaters, in der der Zuschauer nicht mehr einfach nur zuschauen, sondern richtig mitdenken sollte: das "epische Theater". Oft ging es darin um den Kampf gegen Armut, Krieg und Nationalsozialismus; vor allem aber um die Frage, wie Menschen gerecht und friedlich miteinander leben können. Brechts Stücke sind immer sehr politisch, obwohl er selber nie einer politischen Partei angehörte. Etliche Jahre musste Brecht auf der Flucht vor den Nazis verbringen, bevor er in Berlin sein eigenes Theater gründen konnte, das "Berliner Ensemble". Dort sind viele seiner Stücke regelmäßig zu sehen.
Er schrieb auch viele Gedichte, Kinderlieder und Schul-Theaterstücke. Vor 60 Jahren, am 14. August 1956, ist Bertolt Brecht gestorben. Niels Kaiser erinnert an den Dichter.