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Musiktag

Die Geschichte der Mozartkugel

10:11 Minuten
Mozart Pastete "Constanze" der Marke Reber
Die Mozartkugel - Eine Pralinenkomposition zu Ehren eines großen Komponisten. © picture alliance / Romain Fellens
Von Philipp Quiring · 09.08.2017
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Mozart, das Wunderkind, das super früh komponierte. Mozart, der Kinderstar, der durch Europa tourte und Konzerte spielte vor Königinnen und Königen. Seine Musik ist bis heute unvergessen und auch eine ziemlich klebrige Nascherei erinnert immer noch an ihn, nämlich die Mozart-Kugeln. Außerdem zu hören: "Lampenfieber- Kann man nicht bewusst abschalten" von Anne-Marie Bergfeld.
Die Mozart-Kugel.
Eine dunkle, klebrige Kugel aus Schokolade, gefüllt mit Marzipan, Pistazien und Nougat.
Unzählige Bäckereien und Konditoreien aus Mozarts Geburtsland Österreich, aber auch aus Deutschland stellen heutzutage ihre eigenen Mozart-Kugeln her.
Die "Ur-Mozartkugel" erschuf der Bäcker und Konditor Paul Fürst im Jahr 1890 zu Ehren von Mozarts bevorstehenden 100. Todestag. Er nannte seine Kreation "Mozart-Bonbon". In Mozarts Geburtsstadt Salzburg erkannten viele Konditoren schnell, dass die Idee mit den "Mozart-Bonbons" genial war und eiferten ihm nach.
Ein Schaufenster mit Mozartkugeln in Salzburg
Ein Schaufenster mit Mozartkugeln in Salzburg© AP Archiv
Die einzelnen Rezepte sind geheim, doch von der Grundidee her immer gleich:
Eine Kugel aus Pistazie und Marzipan wird mit Nougat umgeben. Diese Kugel wird auf ein Holzstäbchen gesteckt und in dunkle Kuvertüre getaucht. Anschließend darf die aufgespießte Kugel auskühlen. Ist die Schokolade kalt und gehärtet, wird das Stäbchen entfernt und das kleine Loch mit Kuvertüre verschlossen. Von Hand wird die Kugel zum Abschluss mit blau-silberner Stanniol-Folie umwickelt. Allein in der Mozart-Kugel-Erfinder-Firma Fürst werden auf diese Weise von dem Mitarbeitern von ca. 2,75 Millionen Mozartkugeln im Jahr gefertigt.
Die Gesamtzahl der weltweitproduzierten Mozartkugeln ist schwer zu beziffern. Denn es gibt unzählige Varianten dieser kalorienreichen Leckerei. Sowohl was die Rezeptur, als auch den genauen Namen angeht. Gerichte haben entschieden, dass die einzelnen Hersteller ihre Pralinen aber nicht einfach so nennen dürfen, wie sie wollen. Und so gibt es heute etwa die "Echten Salzburger Mozartkugeln", die "Echten Reber Mozart-Kugeln" oder die "Original Salzburger Mozartkugeln". Diese viele verschiedenen Namen sind möglich, weil sich der eigentliche Erfinder Paul Fürst, die Namensrechte nicht hat sichern lassen, als er die Mozart-Kugel seinerzeit erfand.
Außerdem zu hören: "Lampenfieber- Kann man nicht bewusst abschalten" von Anne-Marie Bergfeld.