Viel Spaß
Medientag

"Redewendungen", "Gamifikation" und "Lieblingsmedien früher und heute"

05:18 Minuten
Ein Fingerabdruck unter einer Lupe.
Wir nehmen Redewendungen sprichwörtlich unter die Lupe. © imago / blickwinkel
Mit Tim Wiese · 03.04.2018
Audio herunterladen
Tim präsentiert:
"Mein Name ist Hase!" – so heißt die neue Ausstellung im Schloss Waldenbuch in Baden-Württemberg. Es ist eine kunterbunte Mitmach-Show, in der Sprichwörter und Redewendungen erläutert werden.
Beispielsweise: Woher kommt der Begriff "Eselsbrücke"?
Diese Redewendung geht darauf zurück, dass Esel nicht gern durch Wasser gehen. Sie können bei der spiegelnden Oberfläche nicht abschätzen, wie tief es ist. Also musste man ihnen eine kleine Brücke bauen, wollte man nicht einen langen Umweg machen und ein Merkspruch ist ja auch eine Brücke im Kopf, um sich Dinge schneller und besser merken zu können.
Oft gehen Redewendungen auf Tiere zurück, oder menschliche Körper und erklären sich fast von selbst. "Den kann ich nicht riechen" oder "Rutsch mir den Buckel runter", gehören dazu, doch manche Erklärungen sind echt außergewöhnlich und einfach so wäre man wohl nie drauf gekommen.
Der "Rote Faden" beispielsweise.
Beim "Roten Faden", der etwas immer Wiederkehrendes angibt, ist die Herkunft der Umstand, dass der englischen Marine früher oft ihre Taue gestohlen wurden. Daher wob man einen roten Faden so fest ein, dass man ihn nicht entfernen konnte, ohne das Seil zu zerstören. So konnte die Marine ihr Eigentum immer wiedererkennen. Der berühmte Dichter Johann Wolfgang von Goethe verwendete die Idee des roten Fadens dann in seinem Roman "Die Wahlverwandtschaften" und daher sprechen wir noch heute von einem roten Faden, wenn wir auf ein Element hinweisen wollen, das das Ganze verbindet.
Die Ausstellung "Mein Name ist Hase!" läuft noch bis zum 9. September im Museum Schloss Waldenbuch, südlich von Stuttgart. Ein Beitrag von Helga Spanhake.
Weitere Themen an diesem Medientag: