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Krieg ist ein Verbrechen

05:40 Minuten
Der Mitbegründer (1892) der Deutschen Friedensgesellschaft, Verfasser des "Handbuch der Friedensbewegung" und Friedensnobelpreisträger 1911 (zusammen mit T.M.C. Asser) in einer zeitgenössischen Aufnahme. Alfred Hermann Fried wurde am 11. November 1864 in Wien geboren.
Alfred Hermann Fried war Mitbegründer der Deutschen Friedensgesellschaft und Verfasser des "Handbuchs der Friedensbewegung". © dpa
Uta Vorbrodt · 27.11.2017
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Die "Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e.V." feiert ihren 125´ten Geburtstag mit einem Kunstwettbewerb. Außerdem Thema:"Der Bildhauer Auguste Rodin" von Ilka Lorenzen

"Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Daher bin ich entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und ich bin entschlossen, an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuarbeiten." So lautet die Grundsatzerklärung der Mitglieder der "Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e.V.". Diesen Verein haben vor 125 Jahren Menschen gegründet, die wollten, dass Staaten ihre Streitigkeiten auf friedlichem Wege beilegen. Konkrete Zielse dieses Vereisn sind: Die Überwindung des Soldatentums, ds Erkennen und Aufzeigen von Ursachen der Gewalt, weltweite Abrüstung, Abschaffung der Bundeswehr und das weltweite Recht auf Kriegsdienstverweigerung.
Die erste deutsche Friedensgesellschaft entstand am 20. September 1850 in Königsberg – sie wurde allerdings bereits im März 1851 verboten. Die nationale Begeisterung nach den Einigungskriegen in der zweiten Hälfte des 18´ten Jahrhunderts verhinderte zunächst auch weiterhin ein Aufkommen des Pazifismus in Deutschland aus Mangel an Interesse. Erst die Gründung des Frankfurter Friedensvereins 1886 zeigte erste Ansätze zu einer Veränderung, wenn auch die Mitgliederzahl, die 1890 lediglich etwa 70 betrug, weiterhin geringes Interesse signalisierte.
Erst am 9. November 1892 konnte Alfred Hermann Fried mit Unterstützung Bertha von Suttners, einer der bekanntesten Frauen dieser Zeit, die Gründung der Deutschen Friedensgesellschaft bekanntgeben. Die "Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e.V." sollte die Pazifisten im gesamten Deutschen Kaiserreich repräsentieren.
Bis zum Jahr 1927 stieg die Mitgliederzahl, nach Einbrüchen während des Ersten Weltkrieges, auf etwa 30.000 an. Doch nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde die Organisation durch die NSDAP zerschlagen, die führenden Pazifisten flohen ins Exil oder wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet.
Doch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gründete sich die Deutsche Friedensgesellscahft im Jahr 1946 neu.
Heute setzten sich die Mitglieder für ein UN-Atomwaffenverbot und den Stopp von Waffenhandel ein. Zudem engangieren sie sich weltweit für inhaftierte Kriegsdienstverweigerer und setzt sich für ihre Amnestierung ein.
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