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Entdeckertag

Saladin, der größte aller muslimischen Helden

23:10 Minuten
Blick auf die Altstadt von Jerusalem mit dem Felsendom, hier im Jahr 2013.
Jerusalem - Heimat von Sultan Saladin © picture-alliance / dpa / Bernd Weißbrod
Eine Spurensuche von Brigitte Jünger · 05.01.2018
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Der islamische Sultan Saladin wurde schon zu seinen Lebzeiten im 12. Jahrhundert als weiser und gerechter Herrscher angesehen. Und das nicht nur im Nahen Osten, sondern auch bei seinen damaligen Gegnern in Europa. Kakadu-Reporterin Brigitte Jünger hat sich auf Spurensuche begeben und war zum Beispiel in Jerusalem, der Stadt, die Sultan Saladin im Jahr 1187 von den Kreuzrittern zurückeroberte. Sie hat dort - und hier bei uns - mit Kindern über den vorbildlichen Herrscher gesprochen.
Muslimische Herrscher und ihre schwierigen arabischen Namen sind im Westen wenig bekannt. Einer jedoch überragt sie alle und ist als weiser und ritterlicher Sultan auch bei uns in die Geschichte eingegangen: der islamische Herrscher Saladin. Im 12. Jahrhundert beherrschte er weite Teile Ägyptens, Syriens, des Libanon und des Irak. Er begründete die Dynastie der Ayyubiden, führte viele Kriege und wurde doch schon damals als ehrenhafter Held verehrt, weil er etwas weniger blutrünstig war, als andere Herrscher. Auch er ließ besiegte Gegner hinrichten, aber nicht nur! Nachdem er 1187 Jerusalem von den Kreuzfahrern befreit hatte, entließ er die christliche Bevölkerung gegen ein Kopfgeld in die Freiheit. Als sein Gegenspieler Richard Löwenherz während der Kämpfe im Heiligen Land einmal erkrankte, ließ er ihm Pfirsiche und Schnee vom Berg Hermon zur Kühlung der Getränke bringen. Der Mann hatte Stil und Gerechtigkeitssinn und wird deshalb bis heute für seine Großzügigkeit gerühmt.